Sexuelle Bildung in der Jugendarbeit
Sexualität prägt das Leben jedes einzelnen Menschen, unabhängig vom Alter. Sie prägt individuell und leistet einen wichtigen Teil zur Persönlichkeitsentwicklung. Deshalb ist es gerade in der Kinder- und Jugendarbeit wichtig, junge Menschen auf der Suche nach ihrer (sexuellen) Identität zu begleiten und zu beraten und gemeinsam mit ihnen nach Antworten auf Fragen zu Liebe, Beziehung und Sexualität zu suchen.
Das Bistum Trier hat als Grundlage für die sexualpädagogische Arbeit in der Jugendarbeit das Konzept „Jugendpastoral als Ort sexueller Bildung“ entwickelt. Es informiert über biblische und theologische Grundlagen sowie kirchliche Lehrschreiben, erläutert die Sinndimensionen von Sexualität, verdeutlicht den kirchlichen Auftrag und den gesetzlichen Rahmen und zeigt Handlungsschritte auf. Das sexualpädagogische Konzept will dazu ermutigen, auch in der Institution Kirche Räume zu schaffen, um über Liebe und Sexualität zu sprechen.
„Sexuelle Bildung“ und „Prävention sexualisierter Gewalt“ sind je eigenständige Themen, haben aber eine gemeinsame Schnittmenge. Sowohl in der sexuellen Bildung als auch in der Prävention sexualisierter Gewalt geht es um Persönlichkeitsentwicklung- und Stärkung, zu wissen was man möchte und was nicht und folglich in der Lage zu sein, die eigenen Grenzen setzen zu können.
Von großer Bedeutung ist, dass Kinder und Jugendliche lernen respektvoll und positiv über ihre Gefühle, ihren Körper und ihre Sexualität zu sprechen und damit auch all das zur Sprache bringen zu können, was grenzverletzend und übergriffig ist – eben ihr Durchsetzungsvermögen in der Hinsicht zu stärken JA und NEIN sagen zu können! Es geht darum sprachfähig zu sein, sowohl bei der Prävention als auch auf die eigene Sexualität bezogen.